Die Kaufentscheidung für ein Auto wird von vielen Faktoren beeinflusst. Es geht um das Fahrverhalten und das Platzangebot, die persönlichen Design-Vorlieben und natürlich auch um die Schadstoffwerte. Gerade beim Elektroauto spielt zudem die Reichweite eine Rolle. Das Schlüsselkriterium ist und bleibt jedoch der Preis, wobei zum reinen Kaufpreis die laufenden Kosten mit einkalkuliert werden sollten. Neben den Ausgaben für Strom und Versicherung geht es um den oft vernachlässigten Kostenblock für Wartung und Reparatur.
Consumer Reports (CR) hat jetzt eine umfangreiche Analyse veröffentlicht, aus der die durchschnittlichen Kosten für Wartung und Reparatur nach Marken hervorgeht. Das Ranking zeigt, über einen Zeitraum von mehreren Jahren hinweg, erhebliche Unterschiede auf – und benennt einen klaren Sieger, der manchen überraschen könnte: Mit Abstand am günstigsten sind die Kunden vollelektrisch im Tesla unterwegs.
Gemäß der Datenanalyse von Consumer Reports, für die tausende US-Autohalter befragt wurden, geben Tesla-Fahrer in den ersten fünf Jahren nach dem Kauf des Wagens nur 580 US-Dollar (rund 544 Euro) für Wartung und Reparaturen aus. Im zweiten Fünfjahreszyklus kommen 3.455 US-Dollar (rund 3.240 Euro) hinzu, womit sich in der ersten Dekade Gesamtkosten von 4.035 US-Dollar (rund 3.784 Euro) für Wartung und Reparatur ergeben.
Am anderen Ende des Rankings steht Land Rover. Hier weist CR 4.250 Dollar (rund 3.985 Euro) für die ersten fünf und 15.000 US-Dollar (rund 14.000 Euro) für zehn Jahre aus. Die Kosten sind also fast fünfmal so hoch wie bei Tesla.
Marke | Kosten erste 5 Jahre | Kosten weitere 5 Jahre | Gesamtkosten in 10 Jahren |
Tesla | 580 | 3.455 | 4.035 |
Buick | 900 | 4.000 | 4.900 |
Toyota | 1.125 | 3.775 | 4.900 |
Lincoln | 940 | 4.100 | 5.040 |
Ford | 1.100 | 4.300 | 5.400 |
Chevrolet | 1.200 | 4.350 | 5.550 |
Hyundai | 1.140 | 4.500 | 5.640 |
Nissan | 1.300 | 4.400 | 5.700 |
Mazda | 1.400 | 4.400 | 5.800 |
Honda | 1.435 | 4.400 | 5.835 |
Kia | 1.450 | 4.400 | 5.850 |
Dodge | 1.200 | 5.200 | 6.400 |
Jeep | 1.100 | 5.300 | 6.400 |
Chrysler | 1.600 | 4.900 | 6.500 |
Volkswagen | 1.095 | 5.435 | 6.530 |
Cadillac | 1.125 | 5.440 | 6.565 |
RAM | 1.470 | 5.200 | 6.670 |
Lexus | 1.750 | 5.000 | 6.750 |
GMC | 1.400 | 5.800 | 7.200 |
Subaru | 1.700 | 5.500 | 7.200 |
Mini | 1.525 | 6.100 | 7.625 |
Acura | 1.800 | 6.000 | 7.800 |
Infiity | 2.150 | 6.350 | 8.500 |
Volvo | 1.785 | 7.500 | 9.285 |
BMW | 1.700 | 7.800 | 9.500 |
Audi | 1.900 | 7.990 | 9.890 |
Mercedes-Benz | 2.850 | 7.675 | 10.525 |
Porsche | 4.000 | 10.090 | 14.090 |
Land-Rover | 4.250 | 15.000 | 19.250 |
Auch wenn mit Land Rover eine britische Marke das Schlusslicht bildet, können die deutschen Autobauer mit der Erhebung nicht zufrieden sein. Luxusmarken wie Porsche, Mercedes-Benz, Audi und BMW ordnen sich ganz unten ein. Hier werden die Kunden offenbar kräftig zur Kasse gebeten.
Steven Elek, Programmleiter für Autodatenanalyse bei Consumer Reports, bestätigt dies und erklärt, die Wartung von Luxusfahrzeuge werde „im Laufe der Zeit oft recht teuer“. Gerade deutsche Marken würden viel Geld von ihren Kunden verlangen. Auffällig sei auch, dass die Kosten mit den Jahren stark steigen. Nach Ablauf der Garantie oder kostenloser Wartungszeiträume beginne es, teuer zu werden.
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