DIE 5 SPANNENDSTEN ELEKTROBOOT-MODELLE

Elektroboot: Die aktuell 5 coolsten Modelle

Die Idee, ein Boot elektrisch anzutreiben, ist beinahe 200 Jahre alt. Am 13. September 1838 ließ der deutsche Ingenieur Moritz Hermann von Jacobi auf der Neva in Sankt Petersburg ein Boot zu Wasser, dessen Schaufelräder von einem von ihm entwickelten Elektromotor mit 220 Watt Leistung angetrieben wurden. Zwölf Passagiere sollen bei der Jungfernfahrt über siebeneinhalb Kilometer an Bord gewesen sein. Vom Ufer aus soll Zar Nikolas I. die Bootspartie verfolgt haben.

Trotz dieser erfolgreichen Premiere geriet die Elektroboot-Idee – von wenigen, sporadischen Einzel-Konstruktionen abgesehen – für mehr als ein Jahrhundert in Vergessenheit. Das hat sich in den vergangenen Jahren völlig verändert. Ein möglichst klimaneutraler Antrieb wird zunehmend auch für Bootskäufer zu einem relevanten Entscheidungskriterium. Die Modelle profitieren dabei auch von den Entwicklungsarbeiten an Akkus und E-Antrieben, die von der Autoindustrie vorangetrieben werden. (Lesen Sie auch: “The Icon”: So sieht BMWs Eintritt in die Welt der Yachten aus)

&

Trend Elektroboot: Das steckt dahinter

Die Vorteile eines Elektroboots überzeugen seither immer mehr Wasser-Begeisterte. Beispielsweise ist ein Elektroantrieb auf Dauer deutlich billiger als ein herkömmlicher Verbrenner Bootsmotor. Das liegt einerseits an den steigenden Spritkosten, andererseits am erheblich geringeren Wartungs- und Reparaturaufwand, den eine E-Maschine benötigt. Dazu kommen der abgas- und geräuschfreie Betrieb eines Elektromotors, was gerade auf dem Wasser ein entscheidender Unterschied zu einem tuckernden, vibrierenden und Abgas ausstoßenden Verbrenner ist. Und: Tagestrips mit einem Motorboot sind selten länger als 25 Seemeilen (etwa 46 Kilometer) – diese Distanz schaffen auch die meisten Elektroboote mit einer Akkuladung. Und nach dem Festmachen in einer Marina können die dort ohnehin vorhandenen Landstromanschlüsse problemlos zum Über-Nacht-Laden der Batterie genutzt werden. Elektroboote schwimmen derzeit auf einer Trendwelle. GQ stellt aus dem stetig wachsenden Angebot fünf besondere E-Yachten vor. (Kennen Sie schon? Diese 5 Cabrio-Modelle wecken die ersten Frühlingsgefühle in 2023)

& #1: Axopar 25 Electric Prototype

Die 2014 gegründete finnische Werft Axopar, die sich auf designorientierte Sportboote fokussiert, will künftig auch Boote mit Elektromotor anbieten. Erstes Beispiel dieser Bemühungen ist die Axopar 25 Electric, derzeit noch ein Prototyp, der gemeinsam mit der auf E-Motoren spezialisierten Firma Evoy aus Norwegen entwickelt wurde. Die 126-kWh-Batterie lässt sich mit bis zu 120 kW Ladeleistung wieder aufladen, ist also nach frühstens 45 Minuten wieder voll. Bis zu acht Personen finden auf dem 8 Meter langen, dynamisch gestylten Sportcruiser Platz.

Länge: 8 Meter\Leistung: 220 kW (300 PS) \Reichweite: 25 Seemeilen (46 Kilometer)\Geschwindigkeit: bis zu 50 Knoten (92 km/h). 25 Knoten (46 km/h) Dauergeschwindigkeit\Personen: 8\Preis: noch unbekannt, die Sprit-Variante startet bei 45.220 Euro

& #2: Candela C-8 CC

Die schwedische Werft Candela lässt ihr Elektroboot C-8 CC übers Wasser surfen, anstatt durch die Wellen pflügen. Bei dem 9 Meter langen Cruiser mit Karbonrumpf handelt es sich um ein Tragflügelboot: bei Gleitfahrt hebt sich der Schiffskörper aus dem Wasser und das Boot gleitet auf sogenannten Foils – eine Art Wasserskier fürs Boot – über die See. Weil dadurch der Wasserwiderstand um rund 80 Prozent reduziert wird, bietet die C-8 CC eine besonders große Reichweite. Acht Personen finden auf dem Boot Platz, dazu gibt es eine Kajüte mit zwei Schlafplätzen. (Spannend: Mercedes: Das sind die 5 größten Geheimnisse der G-Klasse, die niemand kennt)

Länge: 9 Meter\Leistung: Motorvarianten 45 kW (61 PS), 50 kW (68 PS)\Reichweite: 57 Seemeilen (105 Kilometer)\Geschwindigkeit: bis zu 30 Knoten (55 km/h). 22 Knoten (41 km/h) Dauergeschwindigkeit \Personen: 8\Preis: ab 330.000 Euro

& #3: Frauscher 740 Mirage Air

Die österreichische Werft Frauscher fertigt seit 1927 Boote – und seit einigen Jahren auch Modelle mit Elektroantrieb. Die luxuriöse, knapp 7,50 Meter lange Yacht bietet eine Badeplattform am Heck sowie Platz für bis zu sieben Personen. Zudem lässt sich das Boot ganz nach Wunsch ausstatten: Etwa mit einer Bluetooth-Musikanlage, mit einem Kühlschrank, mit einem Sonnenverdeck sowie unterschiedlichsten Farben für Rumpf, Deck und Polsterung. Der Akku, aus dem die Elektromaschine ihre Energie bezieht, ist übrigens der gleiche, der auch im mittlerweile eingestellten Elektroauto BMW i3 zum Einsatz kam.

Länge: 7,47 Meter\Leistung: Motorvarianten 60 kW (81 PS) und 110 kW (149 PS)\Reichweite: 59 Seemeilen (110 Kilometer)\Geschwindigkeit: bis zu 26 Knoten (48 km/h). 5 Knoten (10 km/h) Dauergeschwindigkeit\Personen: 7\Preis: ab ca. 230.000 Euro

& #4: Greenline 39 E-Drive

Die Elektroyacht der slowenischen Werft ist ein knapp 12 Meter langes Schiff mit allem, was für einen Urlaub auf dem Wasser gebraucht wird. Im Wohnbereich unter Deck gibt es neben einem großen, eleganten Salon mit Kombüse auch zwei separate Doppel-Kabinen sowie ein Bad. Die Greenline 39 kann mit Verbrennermotoren, einem Hybrid- oder einem reinen Elektroantrieb bestellt werden. Bei der Elektroyacht befinden sich auf dem Verdeck Sonnenkollektoren, die Energie produzieren, mit der die elektrischen Verbraucher an Bord – darunter auch die serienmäßige Klimaanlage, die Mikrowelle, der Kühlschrank samt Gefrierfach oder das Induktionskochfeld – betrieben werden. (Interessant: Porsche: Das sind die 10 legendärsten Modelle aller Zeiten)

Länge: 11,99 Meter\Leistung: 50 kW (68 PS), erhältlich auch mit Range Extender (4 kW Diesel Generator)\Reichweite: 30 Seemeilen (55 Kilometer)\Geschwindigkeit: bis zu 11 Knoten (20 km/h). 7 Knoten (13 km/hh) Dauergeschwindigkeit\Personen: 10\Preis: nicht genauer beziffert, wohl mehr als 400.000 Euro

& #5: X Shore 1

Kompakt, durchdacht und richtig schick: Die auf Elektroboote spezialisierte schwedische Werft X Shore hat mit dem Modell X Shore 1 – das im vergangenen Jahr sowohl mit dem „German Design Award“, als auch mit dem „German Innovation Award“ ausgezeichnet wurde – einen erstaunlichen Daycruiser entwickelt. Das 6,50 Meter lange Boot bietet ein Deck aus Kork, tritt mit einem 125-kW-Elektromotor an und mit einem 63-kWh-Akku. Am Heck gibt es ein kleines Schwimmdeck und die Sitzbank kann mit wenigen Handgriffen in eine bequeme Sonnenliege verwandelt werden. In der Kabine im Vorschiff gibt es auch zwei Schlafplätze.

Länge: 6,50 Meter\Leistung: 125 kW (170 PS)\Reichweite: 50 Seemeilen (92 Kilometer)\Geschwindigkeit: bis zu 30 Knoten (55 km/h). 20 Knoten (37 km/h) Dauergeschwindigkeit\Personen: 4\Preis: ab 99.000 Euro

&

2023-06-02T12:15:04Z dg43tfdfdgfd