KOVE 450RR UND 450RR PRO EXCELL QUATTUOR DASH 2023: MINI-SUPERBIKE MIT 4 ZYLINDER, 71 PS UND 165 KILO

Von Kove aus China kommt die 450RR mit Reihenvierzylinder-Motor. 71 PS mit Ram-Air bei 13.000/min treffen auf nur 165 Kilo vollgetankt.

Kove trat erst 2022 zur EICMA auf die Bühne. Zuvor war der chinesische Motorradhersteller als Colove mehr oder weniger bekannt. Neben der Enduro ADV 800 X zeigte die junge Marke mit der 400RR ein supersportliches Modell nach Art der Kawasaki Ninja ZX-4 R, also mit hochdrehendem Reihenvierzylindermotor. Im Frühjahr 2023 wurde aus der angekündigten 400RR die 450RR, mit ein bisschen mehr Hubraum und Leistung sowie geändertem Design.

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Aus der Kove 400RR wurde die 450RR

Comeback und Wettrüsten der Reihenvierzylinder-Motoren unter 500 Kubik: Wohl unter dem Druck der zwischenzeitlich von Kawasaki neu präsentierten Ninja ZX-4 R wurde aus der Kove 400RR innerhalb weniger Monate die 450RR. Im Wesentlichen wurde dafür der konzeptbedingt bescheidene Hubraum ein bisschen vergrößert: von 399 auf 443 Kubik. Bemerkenswerterweise nicht mit erweiterten Zylinderbohrungen und größeren Kolben, dieses Maß blieb unverändert bei 59 Millimeter. Mit aufwändig geändertem Kurbeltrieb verlängerte Kove den Hub der Kolben um jeweils 4 Millimeter, von 36,5 auf nun 40,5 Millimeter.

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Reihenvierzylinder-Motor mit 71 PS bei 13.000/min

Drumherum bleibt es beim wassergekühlten Reihenvierzylinder-Motor mit Benzineinspritzung von Bosch, doppelten obenliegenden Nockenwellen (dohc) und jeweils 4 Ventilen pro Zylinder sowie bei der hohen Verdichtung, 12,9:1. Aus den zunächst angesagten 68 PS Nennleistung wurden 71 PS (52 kW) bei 13.000/min. Kaum erwähnenswert erscheinen die 36 Nm maximales Drehmoment bei 10.500/min. Das 6-Gang-Getriebe mit Slipper-Kupplung ist Standard.

220 km/h mit Ram-Air

Bis zu 3 zusätzliche PS werden bei hohen Geschwindigkeiten durch den Ram-Air-Effekt des frontalen Lufteinlasses in Aussicht gestellt. 220 km/h Höchstgeschwindigkeit sollen damit nach Werksangaben erreicht werden können. Der Sprint aus dem Stand auf 100 km/h soll in 4,2 Sekunden möglich sein.

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Nur 165 Kilogramm vollgetankt

Aus Stahlrohren und Stahlprofilen schweißt Kove den ansehnlichen Brückenrahmen sowie das angeschraubte Heck zusammen. Kombiniert wird das mit einer zweiarmigen Hinterradschwinge aus Aluminium samt direkt angelenktem Zentralfederbein sowie mit einer Upside-down-Telegabel samt Lenkungsdämpfer vorn. Anscheinend handelt es sich hierbei um ein Leichtbau-Chassis, denn Kove sagt 165 Kilogramm Fahrzeuggewicht an, inklusive vollem 14-Liter-Benzintank.

Proportional passende Eckdaten

Ins Mini-Superbike-Konzept passen der kurze Radstand mit 1.385 Millimeter, der steile Lenkkopfwinkel mit 65,5 Grad und die moderate Hinterreifenbreite mit 160 Millimeter. Die kompletten Reifenformate: 120/70-17 vorn, 160/60-17 hinten.

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Kove 450RR und 450RR Pro

Zwei Ausstattungsvarianten wird es von diesem Kove-Modell gebe: 450RR und 450RR Pro. Vor allem unterscheiden die sich bei Fahrwerk und Bremsen: Standard-Komponenten sind Gabel und Federbein von Yuan, nicht einstellbar. Pro-Komponenten sind Gabel und Federbein von Kayaba (KYB), voll einstellbar. Bei den Bremsen ist der Standard von Hangte, die Pro-Garnitur von Taisko – beides chinesische Hersteller. An der 300er-Doppelscheibe vorn greifen entweder einfache Doppelkolbenzangen oder radial montierte Vierkolbenzangen an. Weniger Unterschiede gibt es bei den Einkolbenzangen an der hinteren 220er-Scheibe. So oder so mit ABS.

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Zwei Ausstattungsvarianten ab umgerechnet 4.600 Euro

Weitere Unterschiede betreffen die Erstbereifung, die entweder von CST oder von Maxxis kommt. Und die Elektronik: Schlupfregelung, LED-Leuchten und LCD-Cockpit sind Standard. Großes Farb-Display, Launch Control und Quickshifter (nur fürs Hochschalten) sind Pro. Ab 35.800 Yuan, umgerechnet circa 4.600 Euro, kam die Kove 450RR im Mai 2023 in China in den Handel. Die 450RR Pro kostete zur Markteinführung 39.800 Yuan, umgerechnet circa 5.200 Euro. Als zusätzliche Modellbezeichnungen kursieren Excell und Quattuor Dash.

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Kove kommt nach Europa

Ob und gegebenenfalls wann dieses Mini-Superbike nach Europa und nach Deutschland kommt – und zu welchen Preisen – ist noch nicht bekannt. In Italien baut Kove bereits ein Händlernetz auf. Umso spannender wird der Vergleich mit der Kawasaki Ninja ZX-4 R, die hierzulande für Frühjahr 2024 angekündigt wurde – mit ein paar PS mehr, aber auch mit ein paar Kilos mehr.

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